Nitrilkautschuk wird auch synthetischer Kautschuk genannt und oft auch nur als „Nitril“ bezeichnet, ist aber auch so schon eine begriffliche Verallgemeinerung:

Acrylnitril-Butadien-Kautschuk wird meist nur als Nitril-Kautschuk bezeichnet. Der Synthesekautschuk ist das Co-Polymerisat von Acrylnitril, dem Nitril der Acrylsäure (2-Propennitril) und dem zweifach ungesättigten Kohlenwasserstoff 1,3-Butadien. […] Das technische Kürzel NBR für diesen Synthesekautschuk leitet sich von der englischen Bezeichnung Nitrile Butadiene Rubber her und darf nicht mit dem technischen Kürzel NR verwechselt werden, das für Natural Rubber (Natur-Kautschuk) steht.
Die Anteile beider monomerer Komponenten im Makromolekül, die im obigen Schema mit den Indizes k für Acrylnitril und m für 1,3-Butadien gekennzeichnet sind, bestimmen maßgeblich die technischen Eigenschaften des Synthesekautschuks.

Als Material für Untersuchunghandschuhe in der Medizin ist Nitrilkautschuk schon seit einiger Zeit bekannt; besonders sticht bei diesem Material die gute chemische Beständigkeit hervor. Der Einsatz als Kondom-Material ist relativ neu und bisher auch nur vom Femidom (FC2) bekannt. „Normale“ Kondome (im Englischen male condoms, Kondome für Männer, genannt) gibt es aus Nitrilkautschuk noch nicht.

Hinweis: Vorsicht geboten ist immer noch bei der Verwendung von Gleitmitteln; da die Wissenschaft noch nicht abschließend geklärt hat, ob Nitrilkautschuk auch bei Verwendung öl- bzw. fetthaltiger Gleitmittel sicher genug bleibt, wird empfohlen, hier bei Bedarf auf „kondomgeeignete“ Gleitmittel auf Wasser- oder auch Silikonbasis zurückzugreifen.